Die Paperdice Solutions GmbH ist Deutschlands größter Escape Room Anbieter. Natürlich ist das Unternehmen, wie viele andere auch, vom Wachstum gesteuert. Dadurch hält die Firma Ausschau nach interessanten Projekten, wo man sich weiter entwickeln kann. Schließlich hat die Paperdice erfahren, dass das Grusellabyrinth NRW in Schwierigkeiten steckt. Daraufhin wurde sich mit dem Thema ausführlich auseinander gesetzt und der Geschäftsführer Michael Bierhahn kam nach Bottrop um sich das Grusellabyrinth anzuschauen. Michael Bierhahn war sofort sehr begeistert von der ganzen Show und all dem was das Grusellabyrinth zu bieten hat. Ab dem Zeitpunkt war für ihn klar, dass das Grusellabyrinth gerettet werden muss , da es sehr viel Potential hat. So ergriff er die Chance das Grusellabyrinth NRW wieder auf feste Beine zustellen. Und nun sind einige des Paperdice Teams in Bottrop um das Grusellabyrinth wieder in Glanz zu bringen.
Mit Michael Bierhahn, ist auch Sascha Diener das neue Oberhaupt des Grusellabyrinths. Der sehr aufgeschlossene und fröhliche Sascha Diener begrüßte uns herzlich zum Interview am 07.07.2020. Sascha ist seit dem 01.04.2020 im Grusellabyrinth NRW tätig. Er ist besonders für die Bereich zuständige die mit Essen und Trinken zutun haben, sowie alle Bereiche die mit dem Gast zutun haben, so wie die Attraktionen im Grusellabyrinth.
Zum Thema Attraktionen sagte Sascha, dass die Hauptattraktion „Phantom Manticore“ seit ein paar Jahren derweil am Start ist und auch das ist, was das Grusellabyrinth ausmacht, weil es eine gewisse Tradition hat. Da es das absolute Alleinstellungsmerkmal ist, was es so in Deutschland, bzw. der größeren Umgebung sehr selten, bis gar nicht gibt. Allerdings wollen Sascha und sein Team die Hauptattraktion zwar beibehalten, sie jedoch weiter entwickeln, indem sie mehr den Grusel Faktor für Erwachsene erhöhen. Außerdem wollen sie auch ein Stück weit die Qualität, der einzelnen Räume und Rätsel verbessern und auch vielleicht irgendwann eine neue Geschichte an den Start bringen.
Für alle war klar, dass „Phantom Manticore“ weiterleben wird und sogar noch eine Schippe drauf gelegt wird. Somit wird „Phantom Manticore“ bis nächstes Jahr bespielt werden. Danach wird geguckt ob eine neue Story im gleichen Konstrukt mit den acht Räumen, die es bereits in „Phantom Manticore“ gibt, oder ob vielleicht eine ganz andere Attraktionen rein kommt. Dies steht jedoch noch nicht fest.
Auch das Horror Labyrinth „Schacht 13“ hat bereits ein Update bekommen. Es wurde dafür gesorgt, dass nun die Aufenthaltsdauer im Schacht länger ist. Im früheren „Schacht 13“, konnte man ihn unter 10 Minuten durchlaufen. Damit nun jedoch die Gäste mehr von den Schacht haben und es nicht nur ein einfaches durchlaufen und erschrecken ist, wurden verschiedene Stationen eingebaut die, die Gäste an manchen Stellen zum weiterlaufen hindern. Um weiter laufen zu können sind die Gäste gezwungen verschiedene Dinge herauszufinden oder tun zu müssen, damit sie weiter gehen können. Somit würde die Aufenthaltsdauer etwas verlängert, aber auch an der Technik wurde mehr investiert, um die Sounds neu aufzustellen.
Außerdem will das Team in den nächsten 4 bis 8 Wochen stark den Grusel Faktor erhöhen und mit mehr Schock Effekten, Splatter, Horror und neuen Stationen arbeiten. Sascha erklärte uns das, dass Ziel von „Schacht 13“ sein soll, dass wenn Gäste aus „Schacht 13“ kommen, sie das Personal nach neuer Unterwäsche fragen müssen.
Bei dem Thema „Igor“ musste Sascha lachen und erzählte uns, dass er Igor erst nur aus YouTube Videos kannte und sich fragte, was das für ein Wesen ist. Als Sascha dann Igor selber live im Grusellabyrinth erlebte und mitbekam was für eine gewaltige Story Line Igor im Grusellabyrinth, all die Jahre hingelegt hatte, war ihm und dem Rest des Teams klar, dass Igor bleiben muss und auch sein Imaginarium, die Komödie Show mit Igor, wird sein zu Hause bleiben. Dort wollen Sascha und sein Team weiterhin an dem alten Konstrukt festhalten. Außerdem verrät Sascha, dass sie Vorhaben mit Igor einen Schritt weiter zu gehen und es ihn bald zum mitnehmen nach Hause geben wird. In Welcher Form das sein wird, verrät er jedoch noch nicht.
Der Outdoor Bereich des Grusellabyrinths hat sich bereits auch geändert. Zur Zeit kann man ein Outdoor Escape Game „Passagier X“ buchen. Dies ist eine Outdoor Rallye die man durch Bottrop machen kann, wobei man Rätsel lösen muss um einen Kriminalfall aufzudecken.
Auf dem Geländes des Grusellabyrinths wird sich jedoch auch einiges ändern. In den vergangenen Zeiten waren die außen Bereiche des Grusellabyrinths meistens mit Mazes versehen, die meistens immer zur Halloween Zeit aufgebaut und besucht werden konnte.
Nun wird geplant das der Außenbereich komplett auf Jahres Ebene erschließen wird. Zur Zeit wurde bereits ein Drittel des Außenareals zu einem Biergarten, den „Zechentreff“ umgebaut, der bereits eröffnet hat und den man bereits besuchen kann. Das besondere an diesen Biergarten sind die verschiedenen und außergewöhnlichen Sitz Möglichkeiten in alten Kirmes Wagen von Kirmes Attraktionen und den vielen verschiedenen Deko Elementen, wie ehemalige Requisiten von alten Shows wie das Hexen Haus von Hänsel und Gretel aus der Maze „Mär“ von 2018, oder den großen leuchtenden Clowns Kopf, der damals in Montis Manege in der Maze „Im Bann der Finsternis“ von 2018 stand und noch viele mehr.
Der Rest der Außenfläche wird ebenfalls dauerhaft umgebaut werden, jedoch wissen Sascha und sein Team noch nicht ob der Fokus bereits in diesem Jahr drauf liegt, aber zu Halloween wird es wieder eine Besonderheit geben verrät uns Sascha. Was genau kommen wird, bleibt erst einmal ein Geheimnis, aber Sascha gab uns einen kleinen Tipp und sagte, dass wir uns auf das Stichwort „Friedhof“ freuen dürfen und das da etwas in die Richtung kommen wird.
Auch wenn alles zum Thema Halloween noch in Planung steht, ist aufjedenfall klar, dass die Halloween Highlighttage auch weiterhin so auftreten werden wie man es, aus den früheren Zeiten her kennt. Sascha ist sehr begeistert von den Konstrukt, was die alten Besitzer zu den Halloween Highlighttagen aufgestellt hatten. Man kann sich also wieder darauf freuen das es drei bis vier Wochen um Halloween herum wieder mehrere Highlighttage, Partys und Top Attraktionen geben wird.
Der Imbiss Bereich „Klappriger Kessel“ der in der Eingangshalle steht wird bleiben, aber bekommt ein kleines Upgrade. Er wird umgebaut werden, damit er besser nutzbar ist, denn für Sascha ist klar, dass der „Klapprige Kessel“ etwas zu klein ist, um viele Kunden zu bedienen und sie mit dem Essen glücklich zu machen. So wird die Theke des Imbiss etwas erweitert werden, jedoch werden sie das Produktsortiment ähnlich belassen, das heißt man wird auch weiterhin Bratwürste, Pommes, den Igor Spezial und auch den ausgefallenen Bananen Hotdog genießen können. Trotzdem wollen sie mit neueren Eisspezialitäten, wie z. B „Softeis mit Igor Rotz“ und anderen verrückten, aber leckeren Eisideen den Imbiss etwas auffrischen.
Auch das „Observatorium“ hat eine kleine Überarbeitung bekommen. Zur Zeit gibt sich das Team Mühe weitere Cocktails kreativ dem Ambiente der Bar anzupassen und zu entwerfen. Trotzdem, betont Sascha soll es für jeden eine lässige Atmosphäre bleiben und niemanden soll sich dort unwohl fühlen, so kann man gemütlich ein Bierchen auf der Bar Terrasse trinken oder auch mal ein Wein oder Champagner, je nachdem auf was man Lust hat. Die bekannten Flammkuchen wird es ebenfalls weiterhin geben, aber auch in dieser Richtung gibt es inzwischen schon mehrere Neuheiten, wie z. B „Die gekotzte Currywurst“, dies ist Pizza mit Currywurst, was erst komisch klingt, schmeckt gar nicht mal so schlecht.
In der Zukunft wird auch die Eventfläche im „Observatorium„, die schon damals viel genutzt wurde, wie z. B für Karaoke Abende, Lesungen, Tanzshows und Hypnotiseure, weiterhin viel genutzt werden. Auch die Richtung der vorherigen Events die ab und zu mal dort stattgefunden haben, wird bei gehalten. Je nach dem wie es mit Corona weitergeht wird auch schon bald wieder ein Karaoke Abende stattfinden können, genauso wie Lesungen. Außerdem steht eine Art Gruseldinner in Planung, Sascha beschreibt es wie ein Krimidinner, nur im Grusel Style. Auch wird über „mit mach Theater“, „ein Akt Theater“, einer Travestieshow, Drag Queen Auftritte, bis hin zu Konzerten und Discoabenden nachgedacht, die man dann ein oder zwei Mal im Monat veranstalten kann.
Die Neuheiten, die bereits auch schon buchbar sind, sind die Escape Räume. Schon die vorherigen Besitzer des Grusellabyrinths, sind auf die Idee gekommen Escape Räume zu eröffnen, könnten dies leider nie wirklich umsetzten. Da die Paperdice einer der größten Deutschen Escape Room Anbieter ist, war klar das es welche im Grusellabyrinth geben muss.
Auch wenn die Räumlichkeiten klein sind, unterscheiden sich die Escape Räume im Grusellabyrinth vom anderen in der Umgebung, da am Konzept mit den echten Schauspielern, auch bei den Räumen festhält. Der Spielleiter des jeweiligen Raumes, ist in einer Rolle und wird vor und während des Spiels für Grusel und Horror innerhalb der Räumlichkeiten sorgen und so den Gast in extra intensiveres Spiel Erlebnis bringen.
Für diesen eher gruseligen und Horror Faktor sorgen die zwei Escape Räume „Apokalypse, Kampf ums Nackte überleben“, wo man nach Bottrop ins Jahr 1979 zurück versetzt wird und sich im kalten Krieg befindet. Als Gruppe findet man Schutz in einem vermeintlich ruhigen Bunker, wo man endlich alleine sich ausruhen kann, jedoch stellt sich schnell heraus das man dort nicht so alleine ist wie man es anfangs dachte.
Der zweite Escape Room „Blutiges Experiment – Anstalt des Wahnsinns“ sorgt ebenfalls für ein intensives Horror Erlebnis. In diesem Raum entdeckt man eine alte Privatanstalt in der alten Waschkaue von der Zeche Prosper II am Malakoffturm. Durch Gerüchte erfährt man, dass der renommierte Prof. Dr. Diener revolutionäre Praktiken entwickelte um verstört Bergleute von psychischen Leiden zu befreien. Durch Neugier landet man in einen alten Operationssaal, in dem man widerliche Geheimnisse aufdeckt und es schaffen muss raus zu kommen, bevor es für einen selber die letzte Therapiestunde wird und auch hier ist man nie ganz alleine.
Natürlich wollen Sascha und sein Team auch etwas für Familien bieten, was nicht im Horror Bereich liegt. Dafür haben sie den Zirkus Wagen, den letztes Jahr eine Zirkus Familie dem Grusellabyrinth als Kulisse für die damalige Horror Maze „Variodrom“ überlassen hatte, zu einem Escape Room umgebaut, mit dem Namen „Rabbit 6“. Bei diesen Escape Room geht es darum eine Verbrecherbande namens „Rabbit 6“, die viele große Bank Überfälle bereits begangen haben und ihr Geheimversteck im Zirkus Wagen liegt, auf die Spur zu kommen und herauszufinden wo sie den nächsten Überfall geplant haben, um sie zu stoppen. Natürlich wird man auch hier nicht ganz alleine gelassen.
Abschließend sagte Sascha, dass die Escape Räume wie eine Art Kinder Überraschung sind Spiel, Spannung und lachen gehören dazu. Es ist eine bunte Mischung von den Dingen, die man gerne in der Freizeit erleben möchte. Außerdem ist ihm das Feedback der Gäste sehr wichtig, damit er weiß was die Gäste am liebsten verbessert hätten oder was gut war.
Bilder Quelle: Grusellabyrinth NRW und Rideout.de